China aus erster Hand - Pressestimmen

Gerne empfohlen ...
Hinter dem Titel verbirgt sich eine Fülle von Erfahrungen und Informationen. Das Ehepaar Schmidt hat 17 Jahre in Peking gelebt und gearbeitet: Er als Lektor in einem Verlag, sie als Lehrerin am Goethe-Institut. Schmidt berichtet von Reisen in entlegene Provinzen, Essen und Trinken, Korruption und Umweltsünden, Freundschaften, Verwaltungswahn, Kaufrausch zu Weihnachten(!), Hochzeitsreise auf Chinesisch ebenso wie von den Folgen der Politik Maos. Das ist so informativ wie (nicht immer) amüsant. Gut geschrieben, mit großem Respekt und Zuneigung zu Land und Leuten, dabei nie unkritisch und Missstände durchaus beim Namen nennend. Mit vielen Schwarz-Weiß-Fotos und Literatur-Anregungen. Gern empfohlen.
Schmidt, Atze
China tickt anders: Jahre einer intensiven Begegnung / Freiburg, interconnections, 2013. - 186 S.: zahlr. Ill. ; 21 cm. - (Erfahrungsbericht)
ISBN 978-3-86040-190-3 kt., EUR 15.90
Aus dem ekz, Bibliotheksservice für Öffentliche Bibliotheken, Reutlingen
Lindauer Zeitung / Schäbische Zeitung, 15.5.13, Auszug
Der Leser wird laut Schmidt mitgenommen auf Reisen bis an die Grenzen zu Vietnam und Pakistan, zu Wanderungen auf Abschnitten der Großen Mauer, die längst von Gesträuch und Getier als Biotop erobert wurden, in ein Sexmuseum voll deftiger Erotika und in die Archive des Pekinger Verlags, in denen Material lagert, das der Autor für einen Rückblick auf die Jahre des bizarren Kults um die Person Mao Zedongs nutzte: Ausgegrabene Texte aus einer Zeit, in der im Westen gerade die Maoisten von sich Reden machten.
Brisantes kommt in dem Buch zur Sprache: Die Folgen des Umgangs von Partei und Regierung mit Aids und Sars, die lange Zeit völlige Gleichgültigkeit gegenüber den katastrophalen Umweltschäden, die hysterischen Reaktionen der gleichgeschalteten Medien, als der Vatikan 120 in China ermordete beziehungsweise hingerichtete Missionare und chinesische Christen kanonisierte.
Oberpfälzische Zeitung, Der Neue Tag, 4.4.14, Auszug
Kurioses kommt in den Aufzeichnungen nicht zu kurz. Schmidt erlebte, wie sich mit offenherzig gezeigten Busen viel Bier verkaufen ließ. Er entdeckte am Rand eines Dorfs das riesige Monument eines Mao, dem die Schädeldecke fehlte, und fand heraus, weshalb das so war. Auf seinem Schreibtisch landeten Rezepte gegen Krankheiten wie "Regenwürmer gegen Asthma". Und er sammelte Stilblüten aus den Übersetzungen seiner chinesischen Kollegen: "Da die Heuschrecke gern Heu frisst, bringt sie den landwirtschaftlichen Kulturpflanzen Naturkatastrophen bei."
Mittelbayrische Zeitung, 6.6.13, Auszug
Was den Flachkopf-Mao betraf, so erfuhren die Denkmalbesteiger im nächsten Dorf, dass der Gemeinde schlicht das Geld ausgegangen sei und die Bildhauerwerkstatt sich geweigert habe, ohne Bezahlung den Rest zu liefern. Doch die Sache hatte noch ein Nachspiel. Er wurde aufgefordert, die Negative abzuliefern. DieBilder seien „nicht gut für das Ansehen Chinas“.
Aachener Nachrichten, 20.3.13, Auszug
Zu der Fülle von Themen, die der Kollege aus der Erfahrung von selbst Erlebtem behandelt, zählen ferner der auf dem Land noch lebendige Glaube an Dorfgötter, der Ahnenkult, Begegnungen mit nationalen Minderheiten, die allgegenwärtige Korruption und die Kehrseiten der Reformpolitik.
Hier zu dem Presseinformationen mit Abbildung in Druckqualität.
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