Auswanderungsschicksal Ende des 19. Jahrhunderts

Entehrt, verzweifelt, Heimweh und Aufbau einer neuen Existenz

Berichte eines Mannes, der – verraten und verkauft von seinem eigenen Schwiegervater – nach Amerika auswandern muss, um seine Ehre zu retten. Seine Frau ist im Kindbett gestorben, seine kleine Tochter Emilie muss er zurücklassen. Zuversichtlich, sie auf jeden Fall nachholen zu können, setzt Hermann Schneider all seine Energie daran, sich in der Neuen Welt eine Existenz aufzubauen.
Dabei muss er sich erst als Holzfäller und Hausierer durchschlagen, bevor er endlich eine feste Anstellung als Reporter der Milwaukee Press findet. Alleine in einem völlig fremden Land erlebt er durch seine vielfältigen Tätigkeiten das Land, die Natur und Menschen in all ihren Facetten. Er erlebt Dinge, die ihn für immer verändern werden.
Seine erste Begegnung mit Indianern, die Grausamkeit der wilden Natur und der anderen Auswanderer, die Boshaftigkeit einiger Menschen, denen Hermann begegnet – seine Berichte nehmen den Leser mit auf eine Reise, die ihn fesseln wird.
Während all der Jahre, die Hermann in der Neuen Welt verbringt und obwohl er sich schließlich eine neue Familie aufbaut, lässt ihn die Sehnsucht nach seinen Geschwistern in Deutschland und vor allem nach Emilie nie los. Er gibt die Hoffnung nicht auf, sie eines Tages doch noch wiederzusehen.

Seine herzzerreißenden Briefe sind ein phantastisches Zeugnis der Emotionen, Gedanken und Erlebnisse eines Auswanderers. Außerdem beleuchten sie die Geschichte Deutschlands und Amerikas im 19. Jahrhundert auf eine ganz besondere Weise, denn Hermann ist ein vielseitig gebildeter Mann, der sich insbesondere für die politischen und wirtschaftlichen Geschehnisse in seinen beiden Heimatländern interessiert.

Ilka Irle, Roselieb Prehn-Irle
Geliebtes Kind - komm doch nach Amerika!
Auswandererschicksal 1887
Ca. 150 Seiten